Archiv der Kategorie: Satire

Ein Arbeitsloser tut nichts!

Standard

Ein Arbeitsloser tut doch den ganzen Tag nichts. Welche Aufgaben hat er schon zu erledigen? Ja, ich weiß, er muss sich alle paar Tage bei seinem Fallmanager – du siehst! ich bin im Bilde! – vorstellen. Dafür geht mit Hin- und Rückfahrt und Besuch eine Stunde, nein komm, ich will realistisch sein, zwei Stunden gehen dabei drauf. Na und? Dafür, dass er sowieso den ganzen Tag nicht weiß, was er machen soll…

Klar ist mir bekannt, dass er auch zu Vorstellungsterminen muss. Ok, das kann schon mal einen halben Tag in Anspruch nehmen. Aber dafür tut er ja auch sonst nichts. Sicher, die Bewerbung muss er auch noch vorher schreiben, aber selbst eine individuelle Formulierung dauert höchstens… das weiß ich jetzt auch nicht so auf Anhieb zu sagen. Kopien anfertigen muss er, auch mal neue Bewerbungsmappen kaufen, ja ja. Da kann er auf dem Weg doch schon in Gedanken seinen Text durchgehen! Verdammt noch mal, er hat doch sonst nichts zu tun! Lies den Rest dieses Beitrags

Faules Pack!

Standard

Es ist schon was wert, wenn man Freunde hat, die einem gute Ratschläge erteilen. Wer arbeitslos ist, weiß die erst so richtig zu schätzen! Selbst muss man erst mal darauf kommen, sich auf die eine oder andere Anzeige hin zu bewerben. Aber mehr Augen sehen auch mehr und plötzlich fällt auch das Inserat auf, das mit der Einstellung ganz vieler einzustellender Arbeitskräfte wirbt. Die haben alle Arbeit en masse und da sie diese Anzeigen immer wieder schalten müssen, zeigt das, dass es gar nicht genug Arbeitswillige gibt! Würden die Stellen alle besetzt werden, bräuchten die ja nicht mehr zu inserieren. Ist doch logisch, oder?
Ich weiß nicht, was sich einige Menschen überhaupt einbilden. Da wird ihnen beispielsweise ein seriöses Arbeitsangebot für eine Stunde an einem Tag der Woche unterbreitet. Und das bei einem Stundenlohn von 10 Euro! Das ist doch was! Da rechnet der mir doch tatsächlich vor, dass er schließlich eine halbe Stunde pro Weg benötigt und damit lediglich auf einen effektiven Stundenlohn von 5 Euro kommt. Der hat doch sowieso als Arbeitsloser nichts zu tun und Zeit satt! Ich meine, er sollte doch froh sein, wenn er die 10 Euro in der Woche kriegt, im Monat also schon 40 Euro. Dann hat er schon mal das Geld raus, um das die Stromkosten im nächsten Jahr mindestens steigen werden…

Ab Januar gibt es 450 Euro!

Standard

Wieder so eine geniale Entscheidung, für die man unsere Bundesregierung nur loben kann! Das ist doch super, wenn mit dem Jahreswechsel endlich die Grenze für Geringverdiener angehoben wird. Was erwarten die Leute denn auch? Als Geringverdiener können sie doch keinen hohen Lohn erwarten, das sagt doch schon der Name! Wer dafür auch schon mal ein paar unbezahlte Stunden ableisten muss, soll froh sein – da kommt er wenigstens nicht auf dumme Gedanken und hält das Geld zusammen.
Und mit der Anhebung kommen als kalkulierter Nebeneffekt sicher noch mehr Arbeitnehmer in den Genuss, einen Minijob ausüben zu dürfen! Johannes Vogel bringt es auf den Punkt, denn diese Jobs sind beliebt. Jawohl! Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder einen Vollzeitarbeitsplatz für sich reklamiert? So viele Plätze haben wir doch gar nicht! Und was haben die Gewerkschaften schon wieder zu kritisieren? Die Beschäftigten würden zu niedrig entlohnt und endeten in der Altersarmut? Was brauchen sie denn noch, wenn sie alt sind? Was sie in jungen Jahren nicht hatten, brauchen sie dann auch nicht mehr! Und überhaupt: Die Gewerkschaften sollen sich um ihre Mitglieder kümmern, die ihre Kassen auffüllen und sich nicht um Leute kümmern, für die sie nicht zuständig sind. Das macht schon unsere Regierung!

Euro-Rettungskurs durch gemeinschaftliche Schuldenhaftung

Standard

Für diesen Kurswechsel sollten wir nun alle unserem Erzengel danken. Nur mal so zur Info: Ein Erzengel steht in der Engelhierarchie ganz oben und spielt eine herausragende Rolle. Und die will doch wohl unserem Parteichef Gabriel niemand streitig machen. Für seine bahnbrechende Lösung sollten wir ihm auf Knien danken! Auf so etwas musst du erst mal kommen! Damit kann ich mich voll identifizieren! Wenn meine Schulden demnächst von all meinen Nachbarn, Bekannten und Freunden übernommen werden im Rahmen so einer gemeinschaftlichen Schuldenhaftung, dann ist das DIE Lösung überhaupt!

Die GEZ macht den Anfang für mehr Gerechtigkeit!

Standard

Da hat doch die GEZ einen genialen Einfall gehabt: Alle Haushalte zahlen im nächsten Jahr einfach das gleiche, egal, wie viele Rundfunkgeräte in der Wohnung sind. Für die vielen Zweit-, Dritt- und sonstigen Geräte wird einfach nur noch ein Beitrag erhoben. Fertig! Natürlich gibt es ein paar Quertreiber, die absolut keinen Fernseher wollen. Aber wer weiß schon, was sie alles mit ihrem PC anstellen. Da kann man nicht sicher sein, ob sie sich nicht doch einmal ganz bequem und völlig stressfrei einen Film ansehen. Oder eine der beliebten Serien. Es ist völlig in Ordnung, dass die auch endlich zur Kasse gebeten werden. Wo kommen wir da hin, wenn sich jeder Bürger in unserem Land einfach das Recht herausnimmt und auf das Fernsehen verzichtet?

Da würden mir noch ganz andere Sachen einfallen: Die Kraftfahrzeugsteuer wird viel zu kompliziert gehandhabt. EINE Steuer für alle wäre da viel gerechter und würde unseren Ämtern viel Arbeit sparen! Der Kleinwagen-Besitzer wird schließlich nicht gezwungen, einen Kleinwagen… Und überhaupt: Wenn JEDER ein Fahrzeug sein Eigen nennen würde, dann könnten die Steuern für die übrigen sicher gesenkt werden. Das heißt ja, wenn ich mir das recht überlege, dass die heutigen Kraftfahrzeugbesitzer die Steuern für die mitbezahlen, die gar kein Auto haben! Das geht doch nicht! Das ist ungerecht! Ich fordere daher: Steuern für alle, ob Auto oder nicht. Kerosinzuschlag für alle, ob Vielflieger, seltener Fluggast oder gar keiner. Einführung der Tabaksteuer für alle! Einführung….